Kino Preview HIDDEN FIGURES - UNERKANNTE HELDINNEN -

Film Preview am 12. Januar 2017 um 19:00 Uhr in den E-Kinos in Frankfurt zu Gunsten Amelia Earhart Fellowship

Gemeinsam mit dem US-Konsulat und 20th Century Fox

In jedem Januar gedenkt ZONTA International der großen Flugpionierin und Feministin Amelia Earhart, die 1937 bei ihrem Alleinflug über den Pazifik ums Leben kam. Amelia Earhart war über lange Jahre Mitglied bei Zonta International und ihr zu Ehren wurde 1938 das Amelia Earhart Fellowship Programm aufgesetzt, mit dem jedes Jahr weltweit 35 junge Wissenschaftlerinnen im Bereich der Luft- und Raumfahrt mit je 10.000 US $ ausgezeichnet werden.

Am 12. Januar konnten wir vor vollem Haus – in Kooperation mit dem US-Generalkonsulat in Frankfurt und 20th Century Fox – den Film „HIDDDEN FIGURES - UNERKANNTE HELDINNEN“ vor dem offiziellen Kinostart zeigen.

Filmplakat Hidden Figures

Der Film erzählt ein wichtiges Kapitel der amerikanischen Geschichte aus einem neuen Blickwinkel und transportiert eine starke Botschaft für Chancengleichheit. HIDDEN FIGURES beruht auf wahren, bisher noch nicht erzählten Begebenheiten. Er handelt von drei herausragenden, inspirierenden afroamerikanischen Pionierinnen der Wissenschaft, die Geschichte geschrieben haben. Das visionäre Trio, auch als „Computer in Röcken“ bekannt, hat zu Beginn der 60er Jahre bei der NASA gearbeitet und war maßgeblich an der ersten Weltumrundung von John Glenn (Glenn starb im Dezember 2016 kurz vor der Premiere des Films) beteiligt.

Katherine Johnson, Dorothy Vaughan und Mary Jackson beeindrucken durch ihren Mut, ihre unbedingte Willenskraft, Durchsetzungsvermögen und Teamgeist; sie haben junge Wissenschaftlerinnen inspiriert und sind auch heute noch Vorbilder, wenn es um das Thema Empowerment von Frauen geht. HIDDEN FIGURES ist  ein herzerwärmendes,  mitreißendes Kinoerlebnis und macht Mut, an den eigenen Träumen festzuhalten.

Im Foyer vor dem Film

Gastgeberv.l. Carrie K. Lee, Leiterin Presse US Konsulat; Katrin Lowitz, ZC Frankfurt II; James W. Hermann, US Generalkonsul; Julia Bommer, Vizepräsidentin ZC Frankfurt II.

 
Filmvertreter
v.l. Anne Schütz, Filmpresse Meuser; Janina Dicke, 20th Century Fox; Katrin Lowitz, ZC Frankfurt II; Gisela Meuser, Filmpresse Meuser; Anita Swoboda, 20th Century Fox.
 
Konsul
In seiner Begrüßungsansprache wies der amerikanische Generalkonsul James W. Herman darauf hin, dass es noch viele hidden figures wie diese drei NASA-Ingenieurinnen gibt, und dass noch viele Geschichten von unerkannten Heldinnen zu erzählen sind. Überleitend lud unsere Vizepräsidentin Dr. Julia Bommer das Publikum noch zu einer Diskussionsrunde nach dem Film ein.
 
Podium
v.l Moderatorin Rosemarie Tuchelt; Zoë Lange, Studentin; Lisa Vickers, US-Vizekonsulin; Prof. Tanja Paulitz, TU Darmstadt; Katrin Lowitz, Zonta Club Frankfurt II Rhein-Main.

Moderiert von Rosemarie Tuchelt vom HR, diskutierte die Runde die Gründe für das Vergessen weiblicher Pionierleistungen. Lisa A. Vickers, stellv. US-Generalkonsulin, merkte an, dass vor Beginn der Dreharbeiten zu "HIDDEN FIGURES" auch viele Beteiligte – Schauspielerinnen, Kameraleute, der Komponist der Filmmusik – noch nie von den drei Mathematikerinnen gehört hatten. Selbst innerhalb der feministischen Forschung würden die Leistungen schwarzer Frauen oft übersehen.

Die Soziologin Prof. Dr. Tanja Paulitz (TU Darmstadt) beschrieb dieses Vergessen oder Verschweigen als „kulturelle Amnäsie“. Es sei kein Zufall, dass Frauen in der Wissenschaft und anderswo (Technik, Kunst) oft kaum sichtbar sind. Dies sei Teil einer Kultur, in der Frauen der Status von Heldinnen nicht zugestanden wird und die Entscheidung darüber, was erinnerungswürdig ist, Männern vorbehalten bleibt. Das wiederum führt dazu, dass Frauen kaum weibliche Vorbilder finden und etwa ein Informatikstudium für sich gar nicht erst in Betracht ziehen. Hier sind insbesondere Mentorinnen für den weiblichen Nachwuchs gefragt, wie Frau Vickers noch einmal darstellte.

So hat bspw. Zoë Lange, Biophysikstudentin, im Mentorinnenprogramm der Goethe-Universität keine Mentorin gefunden. Dies liegt auch daran, dass es mehr Anfragen nach Mentorinnen gibt, als das MentorinnenNetzwerk oder auch FemTech (eine Organisation, die auch von Zonta in Deutschland unterstützt wird) bedienen kann. Hier ist es erforderlich, dass sich mehr Frauen bereit erklären den Nachwuchs zu unterstützen.  Wie auch unser Vorstandsmitglied Katrin Lowitz (Architektin) - selbst im MentorinnenNetzwerk aktiv – betonte, fehlt es insbesondere an Mentorinnen in den MINT-Berufen.

Es war wieder eine höchst gelungene Veranstaltung, die nicht nur sehr unterhaltsam war, sondern zum Nachdenken über das strukturelle Vergessen weiblicher Leistungen und zur Suche nach hidden figures im eigenen Umfeld anregt. Die ca. 460 Gäste fütterten am Ende unsere Spendenboxen, deren Inhalt an das Amelia Earhart Fellowship Programm von ZONTA International gehen wird.

Zontians im Gespräch, sammeln Spenden und werben für Amelia Earhart 

Zontians im GesprächAgata Brasnic und Ulrike Lixenfeld erläutern das Amelia Earhart Stipendium.

 

Ladies
Heidi von Leszczynski, Dietlind Stürz und Renate von Köller freuen sich auf den Film.

 

Spendenbox
Ulrike Lixenfeld mit unseren neuen Spendenboxen.

 

Popcorn
Heidi von Leszczynski und Gesine Göschel haben sich für den Film gut vorbereitet.
 

Text: Marlis Hellinger                                                         Fotos: Kathrin Dassel

 

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