Berichte und Bilder 2015

 

Großer Andrang bei unserer zac-Führung

durch die neue EZB

 

Am 23. Juni 2015 hatte unser Kunstteam im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Kunstaktivitäten zur Finanzierung unseres Kunstpreises „zac – Zonta Art Contemporary“ zu einer Führung durch das neue Gebäude der Europäischen Zentralbank im Frankfurter Ostend eingeladen. Die Gelegenheit, den EZB-Neubau mit seinen markanten Türmen als einen weithin sichtbaren städtebaulichen Fixpunkt in der Verlängerung der Frankfurter Skyline auch von innen besichtigen zu können, führte dazu, dass sogar zwei Führungen eingeplant werden mussten.

Dem Baubeginn im Jahr 2010 war ein internationaler Städtebau- und Architekturwettbewerb vorgeschaltet. Es gingen Bewerbungen von mehr als 300 Architekten aus 31 Ländern und vier Kontinenten ein. Nach einer Vorauswahl erhielten 80 Architekten und Planer die Wettbewerbsunterlagen und Leitlinien und wurden aufgefordert, anonym ihre Gestaltungsentwürfe für die erste Wettbewerbsphase einzureichen. Die vorgelegten Entwürfe wurden von einer internationalen Jury bewertet; 12 Kandidaten schafften es in die zweite Wettbewerbsphase. In ihrer abschließenden Sitzung wählte die Jury drei Preisträger aus. Diese wurden aufgefordert, an einer Überarbeitungsphase teilzunehmen, in der sie Gelegenheit zur Feinabstimmung ihrer Entwürfe hatten. Am 13. Januar 2005 erhielt das Entwurfskonzept des Wiener Architektenbüros Coop Himmelb(l)au den Zuschlag. Im November 2014 nahmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit auf.

Das Gebäudeensemble besteht aus drei Elementen: der ehemaligen Großmarkthalle aus dem Jahr 1928, einem 185 Meter hohen Nord- und einem 165 Meter hohen Südturm, die zusammen mit einer Antenne auf dem Nordturm eine Gesamthöhe von 201 Meter erreichen und durch ein Atrium miteinander verbunden werden, sowie einem Eingangsbauwerk, das die Halle und die Türme verbindet.

Seit ihrer Gründung organisiert die EZB eine Ausstellungsreihe, in deren Mittelpunkt die zeitgenössische Kunst der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union steht. Jede Ausstellung ist einem anderen Land der EU gewidmet und wird in Zusammenarbeit mit der jeweiligen nationalen Zentralbank ausgerichtet. Die Sammlung setzt sich größtenteils aus Arbeiten von Künstlern, die in diesen Länderausstellungen gezeigt werden, zusammen und umfasst derzeit rund 300 Arbeiten von mehr als 150 Künstlern aus 20 Ländern. Es gibt keine Festlegung auf ein bestimmtes Thema oder Medium. So sind Malerei, Zeichnungen, Fotografien, Grafiken und Skulpturen gleichermaßen vertreten.

„Ziel der EZB ist es, mit ihren Kunstaktivitäten das Bewusstsein für den kulturellen Reichtum Europas und für seine gemeinsamen Wurzeln zu schärfen“, formulierte Dr. Britta von Campenhausen, Kuratorin der Kunstsammlung. Anhand der thematischen Konzeption im Konferenzsektor, der im Bereich der früheren Großmarkthalle untergebracht ist, erklärte sie das neue Gesamtkonzept und erläuterte einzelne Werke. Daneben ging sie auch auf die markante Architektur ein.

Wir danken Frau von Campenhausen und ihrer Kollegin sehr für einen ersten Einblick in die neu konzipierte Kunstsammlung und würden uns sehr freuen, wenn wir unseren Besuch recht bald in den beiden Türmen fortsetzen dürften.

Ruth M. Nitz
ZC Frankfurt II Rhein-Main

 

 

 

 

 

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