Young Women in Public Affairs Award (YWPA):
Laura Czerniecki ist unsere Preisträgerin 2016
Mit dem „Young Women in Public Affairs Award", der seit 1990 von ZONTA International vergeben wird, sollen junge Frauen zwischen 16 und 19 Jahren ausgezeichnet werden, die sich im Rahmen ihrer Ausbildung oder beruflichen Tätigkeit im öffentlichen Leben, in der Politik oder in gemeinnützigen Organisationen in besonderem Maße einsetzen. Der Preis wird weltweit auf Clubebene ausgeschrieben; die Gewinnerinnen können anschließend an den weiterführenden Wettbewerben teilnehmen. Die jeweiligen Distrikte wählen unter den gemeldeten Club-Siegerinnen drei Gewinnerinnen aus, die zusätzlich 1.000 US Dollar erhalten. ZONTA International kürt anschließend aus den Distrikt-Siegerinnen zehn internationale Preisträgerinnen, die sich über jeweils 4.000 US Dollar freuen dürfen.
Unser ZONTA Club Frankfurt II Rhein-Main hat auch in diesem Jahr wieder den „Young Women in Public Affairs Award“ ausgeschrieben. Gewonnen hat ihn Laura Kathleen Czerniecki. Die Jury (Prof. Dr. Marlis Hellinger, Renate v. Köller und Ruth M. Nitz) hat sich einstimmig für sie entschieden. Am 25.04.2016 haben wir Laura anlässlich unseres Clubmeetings den Preis übergeben.
Laura ist 16 Jahre alt und besucht die „Grade 11“ der „Frankfurt International School“ in Oberursel. Sie ist in Paris geboren und besitzt die kanadische und brasilianische Staatsbürgerschaft. In einem außerlehrplanmäßigen Projekt organisiert sie gerade mit anderen Freiwilligen aus ihrer Schule einen „Fundraising-Triathlon“, dessen Erlös dem schulischen Service-Projekt „Operation Smile“ zugute kommt, das Kindern aus Entwicklungsländern die nötigen Operationen für die Behandlung von Lippen- und Gaumenspalten ermöglicht. Für den Juni plant Laura zusammen mit ihrer Arbeitsgruppe eine Reise nach Indien, um dort ein solches Projekt zu verfolgen. Darüber hinaus ist Laura noch Mitglied der Projektgruppe „Poland Drive“, einer gemeinnützigen Organisation, die mit Fundraising-Aktivitäten polnische Waisenkinder unterstützt. Gerade ist sie von einer einwöchigen Reise nach Polen zurückgekehrt, wo sie ein Waisenhaus besucht hat. Und last but not least wird sie in den Sommerferien erneut nach Paraisopolis, den größten Slum Sᾶo Paulos, reisen, um dort Kinder und Jugendliche zu unterrichten, aber auch Freizeit mit ihnen zu verbringen. Die Teilnahme an Model-United-Nations-Konferenzen (MUNs) hat Lauras Interesse und Verständnis für fremde Kulturen verstärkt. In diesen Planspielen schlüpfen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Rolle von Delegierten bei den Vereinten Nationen und debattieren in simulierten Gremien, wie beispielsweise dem Sicherheitsrat oder der Generalversammlung, über weltpolitische Themen, handeln Kompromisse aus und verabschieden Resolutionen.
Ein Kriterium für die Auswahl der Preisträgerinnen des YWPA-Award sind auch die Gedanken, die sich die Bewerberinnen zur Stellung der Frau im eigenen Land, aber auch weltweit machen. Und das tut Laura. Sie ist Mitglied der „Girl Up Group“, einer der UN angeschlossenen Gruppe, und hat beispielsweise mit einem neu gegründeten Team ihrer Schule durch selbst erstellte Flyer auf den „International Day for the Elimination of Violance against Women“ aufmerksam gemacht. Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit ist ihr wichtig. Den Schlüssel zur Lösung dieser Probleme und Hindernisse sieht sie vorrangig im Bildungsbereich und in der Gesundheitsvorsorge – begleitet durch Information, Sensibilisierung und Kampagnenarbeit mit dem Ziel einer wirksamen Entwicklungspolitik und Förderung entsprechender Programme.
Wir alle waren an diesem Abend überzeugt, mit Laura eine würdige Preisträgerin gefunden zu haben. Äußerst sympathisch und einfühlsam erzählte sie von ihren zahlreichen Engagements und vermittelte den Eindruck einer zielstrebigen, unermüdlichen und aufgeschlossenen jungen Frau mit einem großen Gespür für soziale Brennpunkte.
Mit der Verleihung des YWPA-Awards würdigen wir Lauras ehrenamtliche Tätigkeit, wollen sie aber gleichzeitig auch anspornen, früh Führungsaufgaben zu übernehmen und mit Engagement dazu beizutragen, den Status der Frau zu verbessern. Jetzt drücken wir ihr erst einmal die Daumen, dass ihre Bewerbungsunterlagen auch Distriktebene überzeugen und sie dort zu den Gewinnerinnen zählen kann.
Ruth M. Nitz
ZC Frankfurt II Rhein-Main
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